Bericht Braunschweiger
Zeitung:
Großbrand zerstört ehemalige Roggenmühle
aus dem Jahre 1912 in Lehndorf
Werksfeuerwehr VW Wolfsburg und Berufsfeuerwehr Hannover
im Einsatz - Drei Feuerwehrmänner leicht verletzt
Braunschweig (dpa/lni) - In Niedersachsen sind zwei
historische Mühlen Bränden zum Opfer gefallen.
In Braunschweig ist die denkmalgeschützte Roggenmühle
aus dem Jahr 1912 weitgehend zerstört. Die Höhe
des Schadens beider Mühlen liegt nach ersten
Polizeischätzungen bei mindestens 2 bis 2,5 Millionen
Euro.
Mehrere Holzsilos, in denen früher Mehl und
Getreide lagerten, waren am Dienstagabend aus noch
ungeklärter Ursache in Brand geraten.
Das imposante rote Backsteingebäude war 100
Meter lang und 30 Meter hoch, so hoch wie ein siebengeschossiges
Haus. Etwa 15 Jahre stand es leer, erst vor einigen
Monaten hatte ein Investor mit dem Umbau zu einem
Wohnhaus begonnen. Die Löscharbeiten dauerten
bis Mittwochmittag. „Wir werden auch in den
nächsten Tagen noch Glutnester finden“,
sagte Frank Hermanns von der Feuerwehr.
Trotz aller Bemühungen stürzten am Mittwochmorgen
große Teile der Vorderfront und Teile des Daches
ein. „Damit ist das Löschen für uns
zwar einfacher geworden, aber das Gebäude ist
nun nicht mehr zu retten“, sagte Hermanns. Die
30 Meter hohen Mauern der Brandruine sollen aus Sicherheitsgründen
möglichst schnell eingerissen werden.
Das Feuer hatte sich schnell in der innen komplett
aus Holz bestehenden Mühle ausgebreitet. Wegen
Einsturzgefahr mussten in der Nacht alle Einsatzkräfte
aus dem Gebäude zurückgezogen werden. Um
das Feuer von außen besser löschen zu können,
wurde ein Spezialkran der Feuerwehr Hannover angefordert.
Zeitweise waren rund 150 Feuerwehrleute im Einsatz,
darunter auch die Werksfeuerwehr von VW Wolfsburg
und die Berufsfeuerwehr Hannover. Drei Feuerwehrmänner
wurden leicht verletzt. Es gab zudem Verkehrsbehinderungen.
Mittwoch, 25.04.2007